Gemeinsamer Verband Baden-Württemberg in Sicht
Vereine stehen in der Pflicht/Tischtennis-Bezirkstag in Glatten
Beim Bezirkstag in Glatten stellte TTVWH-Präsident Rainer Franke die Schaffung eines gemeinsamen Verbandes Baden-Württemberg in den Mittelpunkt seiner Ausführungen.
„Wir sind auf einem guten Weg und haben die berechtigte Hoffnung, dass es in zwei Jahren zum Zusammenschluss mit den beiden badischen Verbänden kommt“, fasste Franke den aktuellen Stand der Verhandlungen zusammen. Die Vorteile einer Fusion lägen schließlich auf der Hand. So könne man dann in unserem Bundesland gegenüber der Politik und Wirtschaft mit einer Stimme sprechen und das Image des Tischtennissports aufwerten. Eine Geschäftsstelle, statt bisher dreien, garantiere eine effizientere Verwaltung und auch im sportlichen Bereich würde eine Bündelung der Kräfte erfolgen. Bis es soweit sei, stünde allerdings noch eine Menge Kleinarbeit an, zu deren Bewältigung paritätisch besetzte Arbeitskreise für die Bereiche Finanzen, Satzung, Sport, Schiedsrichter, Öffentlichkeitsarbeit, Wettspielordnung, Erwachsene, Jugend, Senioren, Recht-Ordnungen und Sportentwicklung gebildet wurden. Vordringliche Aufgabe des neuen Verbandsmitarbeiters Dirk Lion sei die Koordination dieser Arbeitskreise, zudem sei mit der neuen, auf Bundesebene beschlossenen Wettspielordnung schon eine wichtige Vorlage gegeben.
Bei den Rechenschaftsberichten der Bezirksmitarbeiter erübrigte sich eine Diskussion, denn die Verwaltung funktioniert auf einem offenbar sehr ansprechenden Niveau und stellt die Vereine zufrieden. Unter anderem konnte sich Vorsitzender Michael Stark (Altburg) darüber freuen, dass für das vergangene Jahr drei neue Schiedsrichter zu vermelden sind. Ressortleiter Mannschaftssport, Wolfgang Schuld (Klosterreichenbach), hob besonders die Erfolge der Schönmünzacher Damen, Aufstieg in die Regionalliga Südwest, und des TV Calmbach, Aufstieg in die Verbandsliga, hervor. Weiter erwähnte er die Relegationsspiele in Waldachtal, die sich zum Saisonabschluss erneut als Höhepunkt erwiesen hätten.
Im Zusammenhang mit der Besetzung von Ämtern im Bezirksausschuss, niemand wollte Kassier werden oder die Geschäftsstelle übernehmen, erhob sich der Althengstetter Eckard Flik und richtete einen leidenschaftlichen Appell an die Versammelten: „Wir sind verwöhnt von der guten Arbeit des Bezirksausschusses und nehmen diese mittlerweile als selbstverständlich hin“, sagte er. „Dabei übersehen wir, dass schon seit Jahren immer mehr Aufgaben auf weniger statt auf mehrere Schultern verteilt wurden. Wir dürfen uns nicht zurücklehnen nach dem Motto irgendjemand wird’s schon machen. Der Bezirk ist im personellen Bereich an einem Scheideweg. Jetzt sind wir gefordert, in unseren Vereinen Leute anzusprechen, die aufgrund ihrer beruflichen Qualitäten zum Beispiel die Buchhaltung, sprich Kasse im Bezirk, oder die Pflege der Homepage übernehmen. Es muss doch möglich sein, unter den 1000 Tischtennisspielern im Bezirk fündig zu werden.“ Flik selbst war im übrigen schon in seinem Verein aktiv auf die Suche nach einem Kassenwart gegangen und hatte bereits eine feste Zusage, die allerdings vor Wochenfrist wegen einer völlig unerwarteten Veränderung der beruflichen Verhältnisse zurückgenommen werden musste. Nun muss der Bezirk weiterhin mit einer Interimslösung leben. Das ändert jedoch nichts daran, dass sich die Vereine an der Lösung der personellen Probleme aktiv beteiligen müssen.
Am Bezirkstag notiert
Hoher Besuch: Im Vorjahr vertrat Ehrenpräsident Frank Tartsch zusammen mit Vizepräsidentin Jutta Gronen den Verband, diesmal war sogar der amtierende Präsident Rainer Franke zu Gast im Schwarzwald. Er brauchte für den angestrebten gemeinsamen Verband Baden-Württemberg indessen nicht besonders zu werben, denn er darf sich der Zustimmung der Schwarzwälder sicher sein. Er warb zudem für die Teilnahme am Verbandstag in Langenargen am 15./16. Juli. Bei der Wahl des Bezirksvorsitzenden sorgte er für Erheiterung, als er die Anwesenden zur Bestätigung von Michael Stark aufstehen ließ – so bewegt man seine Anhänger!
x x x
Als „Funktionär mit Herzblut“ päsentierte sich bei seinem Grußwort der Ehrenvorsitzende des SV Glatten, Hans-Dieter Oesterle: „Schon seit Jahren kämpfe ich für die Sporteinheit in Baden-Württemberg und wenn Tischtennis hier nun vorangeht, weckt das bei mir neue Hoffnung, dass mein Traum Wirklichkeit wird.“ Als „Vollblutglattener“ nutzte er seinen Auftritt und lud die Anwesenden zu den 1250-Jahrfeierlichkeiten Glattens und zur Sportwoche seines SVG im Juli ein.
x x x
Herausforderung Regionalliga: Nach ihrem Marsch durch die Oberliga betreten die Damen des SSV Schönmünzach mit dem Aufstieg in die Regionalliga Südwest Neuland. Neben der sportlichen Herausforderung bedeutet das auch einen gehörigen Mehraufwand bei der Organistion. Die anfänglichen Befürchtungen einer Zwölferliga haben sich jedoch glücklicherweise nicht bewahrheitet. Die größeren Distanzen bei den Reisen halten sich in Grenzen, auch wenn es in die Gegend um Koblenz, ins Saarland und nach Kaiserslautern geht. Alle anderen Gegner sind im Ländle beheimatet und gegen Gärtringen steht sogar ein kleines Lokalderby an, denn das Quartett aus dem Nachbarbezirk war nach dem Verzicht mehrerer Mannschaften als Oberliagvierter noch zum Aufstieg gekommen.
x x x
Als Meister geehrt wurden bei den Herren: TV Calmbach (Verbandsklasse), TV Oberhaugstett (Bezirksliga), TTC Ottenbronn II (Bezirksklasse); TTF Althengstett und TUS Bad Rippoldsau (Kreisliga), TV Calmbach IV und TTC Mühlen (A-Klasse), VfL Stammheim II und CVJM Grüntal III (B-Klasse), VfL Stammheim III und TT Klosterreichenbach III (C-Klasse), TTC Egenhausen III (D-Klasse). Bei den Damen: SSV Schönmünzach (Oberliga), TTC Lützenhardt II (Bezirksliga), SSV Schönmünzach III (Bezirksklasse). Pokalsieger bei den Herren: TV Calmbach), bei den Damen: VfL Stammheim.
x x x
Veranstaltungen 2018: 4. Februar: Bezirksranglisten Damen und Herren in Mitteltal; 5. Mai: Relegationsspiele in Klosterreichenbach, 6. Mai: Bezirkspokalendspiele in Klosterreichenbach, 8. Juni: Bezirkstag in Egenhausen, 30. September: Rangliste II Jugend in Freudenstadt, 21. Oktober: Schwerpunktrangliste II Jugend in Loßburg, 9. Dezember: Kreispokalendspiele in Altburg..
TV Calmbach vor knüppelharter Runde
Vorläufige Klasseneinteilung steht/Tischtennis im Bezirk Schwarzwald
Rechtzeitig zum Bezirkstag konnte Ressortleiter Wolfgang Schuld (Klosterreichenbach) die Spielklasseneinteilung im Verband und Bezirk bekanntgeben. Dabei erwartet die Herren des TV Calmbach nach dem Aufstieg in die höchste TTVWH-Spielklasse ein knüppelharter Kampf um den Klassenerhalt. Mit den Absteigern TSG Heilbronn, TG Donzdorf und SC Staig, den Aufsteigern Salamander Kornwestheim, TTC Hegnach und TV Calmbach ist die Verbandsliga auf zwölf Teams angewachsen, so dass am Ende die verschärfte Regelung mit drei Absteigern greift. Im Lager der Calmbacher ist man darüber alles andere als glücklich, denn nach bisherigen Erfahrungen sind unter solchen Gegebenheiten immer 15 Zähler zum Klassenerhalt nötig gewesen, und dann gibt es ja auch noch den Relegationsplatz. Nicht anders geht es dem TTC Mühringen, der sich schon in der letzten Saison mit einem Kraftakt sondergleichen in Sicherheit gebracht hatte. Einziger Vertreter des Bezirks ist in der Verbandsklasse der TTC Ottenbronn, der entgegen einer anderslautenden Meldung weiterhin auf Spitzenspieler Michael Krumtünger bauen kann.
In der Landesliga sind unter den zehn Teams vier Neue: Der TV Oberhaugstett und die SG Deißlingen als Meister der Bezirksligen sowie der TTC Birkenfeld und der TSV Nusplingen über die Relegation. In der Landesklasse treffen mit Absteiger SSV Schönmünzach, der TTG Unterreichenbach/Dennjächt, dem SV Glatten und Aufsteiger TTC Ottenbronn II vier Schwarzwälder Teams auf sechs aus dem Nachbarbezirk Böblingen.
In der Bezirksliga Schwarzwald, vormals Bezirksklasse, sind nach den Rückziehungen des TTC Loßburg und TTC Mühringen II sowie des Absteigers TV Calmbach II zwölf Mannschaften gemeldet, was den Aufsteigern TTF Althengstett und TUS Bad Rippoldsau bei verschärftem Abstieg plus Relegationsplatz das Überleben gewiss nicht einfach macht. Alle anderen Spielklassen auf Bezirksebene spielen mit der Sollstärke von zehn Mannschaften, Ausnahme die Kreisliga A Nord, die nach den Rückzügen des MUTTV Bad Liebenzell und WSV Schömberg mit elf Teams startet.
Die Damen des SSV Schönmünzach gehen nun in der Regionalliga Südwest an den Start und dabei führen sie die weitesten Reisen nach Saarlouis und Mühlheim-Urmitz bei Koblenz. In der Verbandsliga treffen die beiden Schwarzwälder Teams, TTC Lützenhardt und SSV Schönmünzach II unter anderem auf die drei Aufsteiger TTC Frickenhausen II, SC Berg und TTC Gnadental. Neben dem Quartett des TTC Mühringen blieben auch die Stammheimerinnen in der Landesliga. Neu sind die Aufsteiger TSV Betzingen III und TTC Lützenhardt II. In der Landesklasse muss sich die TTG Unterreichenbach/Dennjächt mit Absteiger SV Weil der Stadt und mit den Aufsteigern SSV Schönmünzach III, TTC Mühringen II und TV Oberhaugstett auseinandersetzen. Für die Bezirksliga haben die Damen des WSV Schömberg neu gemeldet.