| Rudi Brose (1929 - 2013) |
|
Am letzten Tag des Jahres 2013 verstarb in Mitteltal Rudi Brose. Er war 31 Jahre Tischtennis-Abteilungsleiter im SV Mitteltal und 20 Jahre lang Vorsitzender des Tischtennisbezirks Schwarzwald, der ihn beim Abschied aus diesem Amt ob seiner Verdienste um unseren Sport zum Ehrenvorsitzenden ernannt hatte. Die Ausübung seiner Ehrenämter hat er immer als Dienst an seinen Mitmen- schen verstanden und dabei stets versucht, Meinungsverschiedenheiten und Konflikte durch Überzeugungsarbeit in Harmonie zu lösen.
Nach der Flucht über die Ostsee und Aufenthalten an verschiedenen Orten in Schleswig-Holstein kam Rudi Brose 1950 nach Freudenstadt, wo er sich sogleich im Sport als Trainer und Aktiver engagierte. 1960 heiratete er Erika Blaich, die als erfolgreiche Tischtennisspielerin den Namen Brose weit über das Murgtal hinaustrug; sie sagte immer: „Rudi war mein bester Trainer.“ Bei der Goldenen Hochzeit 2010 konnte Rudi nicht nur auf ein bewegtes und erfülltes Leben zurückblicken, als er zufrieden feststellte: „Ich habe immer Glück gehabt“, sondern an der Seite seiner Frau auch zuversichtlich nach vorne schauen. Doch es kam anders. Im Frühjahr 2013 verstarb Sohn Markus während eines Tischtennisspiels. Die Broses trugen schwer an diesem Schicksalsschlag. Rudi sprach sich zwar immer wieder Mut zu „Es muss weitergehen“, aber seine Kräfte reichten nicht mehr zur Bewältigung dieses tragischen Geschehens, das eine tiefgreifende Wendung in seinem Leben war. Über Tischtennis hatte er einst im Schwarzwald eine neue Heimat und das Glück gefunden, zum Ende seines Lebens beim Tischtennis seine schwerste Stunde erlebt!
Der Bezirk verdankt Rudi Brose viel und wird ihm als begeistertem, untadeligem Sportler und Mann der ersten Stunde mit seiner stets auf Ausgleich bedachten Grundhaltung ein ehrendes Andenken bewahren.
Oskar Wössner