TV Calmbach nun in der Verbandsliga
Kritik an der Strategie des TTC Mühringen
Zur nächsten Runde bekommt der TTC Mühringen in der Verbandsliga mit dem TV Calmbach Konkurrenz aus dem Bezirk. Die Mühringer hatten allerdings erhebliche Mühe, um sich in der höchsten TTVWH-Liga zu behaupten, denn nach der Vorrunde belegten sie mit lediglich vier Pluspunkten noch den ersten Abstiegsplatz. Dann entschlossen sie sich aber zu einem Kraftakt und verpflichteten für fünf Rückrundenspiele Ex-Bundesligaspieler Markus Teichert, der nach einer Verletzung zu diesem Zeitpunkt noch inaktiv war. Mit Teichert und dem Ungar Marton Marsi verfügte die TTCM-Truppe nun über das wohl beste vordere Paarkreuz der Liga und sicherte sich so neun weitere Zähler zum Klassenerhalt. Am Ende sprang mit Markus Teichert (10:0), Marton Marsi (16:4), Till Rahberger (9:10), Thorsten Kern (6:9), Jan Schmidt (6:12) und Mario Pachlhofer (4:15) sogar noch Rang fünf heraus. Eine Sternstunde erlebten die Mühringer, als sie ohne Markus Teichert, Jan Schmidt und Mario Pachlhofer beim SSV Reutlingen ein 8:8 schafften. Ihre Strategie: Sie konzentrierten sich ausschließlich auf die mitbedrohten Mannschaften, während sie die Spiele gegen die anderen zum Teil „abschenkten“. Damit setzten sich die Mühringer übrigens der Kritik vieler Tischtennisfreunde aus, die eine solche Vorgehensweise als Wettbewerbsverfälschung ansehen.
Der TV Calmbach als Neuling startete mit Spielertrainer Ralf Neumaier mit dem Ziel in die Verbandsklasse, wenigstens den zweiten Platz zu schaffen. Es kam jedoch besser, denn die Enztäler blieben in der Vorrunde ungeschlagen und gingen mit vier Punkten Vorsprung in die Rückrunde. Gegen den Zweiten TTC Ergenzingen gaben sie dann zwar einen Punkt ab, kamen aber nicht mehr ernsthaft in die Gefahr eines Punktverlustes und konnten so am Ende den souveränen Gewinn der Meisterschaft, zweifellos der größte Erfolg der Vereinsgeschichte, feiern. Die Garanten für diesen Durchmarsch waren Ralf Neumaier, der an der Spitze die hochgesteckten Erwartungen erfüllte, Daniel Metzler als bester Akteur im mittleren Paarkreuz und Armin Bacher, der eine geradezu unglaubliche Entwicklung nahm.
Der TTC Ottenbronn schloss die Runde mit 17:19 Punkten auf Platz fünf ab. Vor allem in der Vorrunde tat sich die TTCO-Truppe schwer, denn mit lediglich sieben Pluspunkten bewegte sich die Mannschaft in bedrohlicher Nähe zur gefährdeten Zone. In der Rückrunde lief's mit dem Gewinn von zehn Punkten für Michael Krumtünger (13:16), Sebastian Krumtünger (25:9), Michael Holzhausen (16:18), Ramon Huber (18:12), Dirk Hammann (15:12), Christoph Jäger (9:14) und Achim Kappler (4:5) besser.
TV Oberhaugstett – Überraschungsteam der Saison
Schwarzwälder Desaster in der Landesliga mit dreifachem Abstieg
Der TV Oberhaugstett ging mit dem Ziel „Klassenerhalt“ in die Bezirksligarunde, am Ende stand unangefochten die Meisterschaft. Das ist zweifellos eine Überraschung, von der selbst die größten Optimisten im Lager der Oberhaugstetter nicht zu träumen gewagt hätten, zumal früh feststand, dass Harald Baitinger wohl kaum eingesetzt werden könnte. Deshalb richtete Mannschaftsführer Oliver Schaible nach der Auftaktniederlage gegen Sindelfingen II auch besorgte Blicke nach unten. Unwillkürlich stellt sich nun die Frage: Waren die Oberhaugstetter denn so stark oder die Konkurrenz so schwach? Beides trifft wohl zu, denn mit dem Aufstieg von Weil der Stadt und Mühringen II hatte die Liga zum einen zweifellos an Spielstärke verloren, zum anderen kehrte bei den Oberhaugstettern Ralf Kalmbach zurück, der sich im mittleren Paarkreuz als konstanter Punktesammler betätigte und zusammen mit Oliver Schaible und Hermann Schwenker an der Spitze, Phi Dang in der Mitte sowie Gerhard Volz und Marcel Sezginer im hinteren Paarkreuz eine kompakte Mannschaft bildete. So blieben die Oberhaugstetter auch bei Rückständen ruhig und drehten mit ihrer Abgeklärtheit auch einige Spiele. Als sie in der letzten Partie gegen Sindelfingen II ihre zweite Niederlage kassierten, gab es am Titelgewinn schon nichts mehr zu rütteln.
Vizemeister wurde der TTC Birkenfeld, der sich in der Besetzung Daniel Forstner (28:8), Julian Bühler (23:13), Giovanni Giorgini (19:15), Mathias Schwab (18:12), Bernd Zechiel (9:17) und Oliver Sierpek (12:6) im „Finale“ gegen den eigentlichen Favoriten VfL Herrenberg II durchsetzte und nun in der Relegation sein Glück versuchen wird. Die TTG Unterreichenbach/Dennjächt schlug sich unerwartet gut und belegte mit 22:14 Zählern Platz vier in der Endtabelle. Der SV Glatten agierte eher unauffällig und sicherte sich die weitere Ligazugehörigkeit als Siebter mit 15:21 Punkten. Für die Calmbacher „Zweite“ endete die Runde dagegen mit einer Enttäuschung, denn die Mannen um Jürgen Metzler verpassten die Teilnahme an der Relegation und müssen nun absteigen.
Wenig Erfreuliches gibt es aus der Landesliga zu berichten, denn mit dem Abstieg aller drei Schwarzwälder Mannschaften endete die Runde unter dem Strich in einem Desaster. Der TTC Loßburg enttäuschte mit 17:23 Punkten und Platz acht, nachdem es nach der Vorrunde mit 11:9 Zählern und Platz fünf noch besser ausgesehen hatte. Nun verzichten die Loßburger wohl auf die Teilnahme an der Relegation und ziehen ihre Mannschaft in die Bezirksklasse zurück. Der SSV Schönmünzach hatte in der Vorrunde mit dem wochenlangen Ausfall von Spitzenspieler Fabian Frey und Verletzungen mehrerer Akteure im Wechsel eine unbeschreibliche Pechsträhne und stand zur Halbzeit ohne jeden Pluspunkt da. In der Rückrunde zeigte aber die Mannschaft mit 12 Pluspunkten, dass sie eigentlich in die Landesliga gehört. Bei der Mühringer „Zweiten“ (4:34) wusste man von Anfang an, dass sie nach dem Spieleraderlass unmittelbar vor Saisonbeginn keine Chance auf den Verbleib in der Liga haben würde.
TTC Ottenbronn II steigt in die Bezirksliga auf
TTF Althengstett und TUS Bad Rippoldsau Meister/Bezirksklasse und Kreisligen
In der Bezirksklasse sicherte sich mit der „Zweiten“ des TTC Ottenbronn der erklärte Favorit den Titel und damit den direkten Aufstieg in die Bezirksliga. Ihren ersten Punktverlust musste die Mannschaft im dritten Spiel der Rückrunde mit einem 8:8 gegen Altburg quittieren. Trotz ihrer Dominanz stellte man sich im TTCO-Lager die Frage, ob es ohne Spitzenspieler Achim Kappler, der danach in die „Erste“ hoch musste, zum Titelgewinn reichen würde. Zum Schlüsselspiel wurde zweifellos die Partie bei den in der Rückrunde bis dahin verlustpunktfreien Salzstettern, das die Ottenbronner, erstmals ohne Achim Kappler, mit 9:6 für sich entschieden. Die Niederlage gegen Birkenfeld II tat dann nicht mehr weh, denn mit den beiden Siegen gegen die Absteiger SV Gültlingen und VfL Nagold brachten sie die Meisterschaft vorzeitig unter Dach und Fach. Mit Platz zwei sorgten die Altburger Michael Baumgärtner (27:9), Dennis Weber (13:16), Günter Dreher (12:13), Emil Morof (20:9), Stefan Müller (20:7), Nicolai Jackstadt (20:4) und Peter Berkemer (6:3) für eine Überraschung. Nun darf man gespannt sein, ob sie diese in der Relegation zur Bezirksliga noch toppen können.
In den beiden Kreisligen wurden die Tischtennisfreunde Althengstett und der TUS Bad Rippoldsau der ihnen zugedachten Favoritenrolle gerecht. In der Calwer Gruppe mussten die Althengstetter am Ende allerdings gegen den Überraschungszweiten SF Gechingen alle Register ziehen, um sich den Titel mit einem 9:7 zu sichern. Die Gechinger wiederum gehen nun in der Besetzung Ruben Schwarz (26:8), Christoph Schwarz (28:7), Alfred Gauß (18:11), Tilman Schwarz (17:11), Falk Waidelich (19:5) und Moritz Stumvoll (7:13) in die Relegation, während der mit viel Vorschusslorbeeren bedachten Birkenfelder „Dritten“ nur Platz drei blieb. Als Absteiger stand die Altburger „Zweite“ sehr früh fest, während dieses Schicksal der TTG Unterreichenbach/Dennjächt II erst nach einem 8:8 im letzten Spiel gegen den TV Neuenbürg gewiss war.
Der TUS Bad Rippoldsau beherrschte die Freudenstädter Kreisliga von Anfang an und stand frühzeitig als Meister fest. Im Kampf um die Vizemeisterschaft fing der SSV Schönmünzach II die Dornstetter noch ab, die fast während der gesamten Runde den zweiten Platz innehatten. Mit Nico Grözinger (21:3), Andrzej Kaim (7:0), André Bauer (21:9), Klaus Frey (10:9), Klaus Ramsaier (12:14), Mario Magdic (16:11), Ruben Schmierer (10:4) und Simon Schmid (7:5) konnten die Murgtäler aus einem so spielstarken Kader schöpfen, dass sie in Bestbesetzung mit dem Meister auf Augenhöhe waren. Einziger Absteiger ist die Mühringer „Dritte“, die total überfordert war, während der TSV Freudenstadt als Vorletzter in der Relegation die Chance zum Klassenerhalt suchen muss. Dieses Los blieb Salzstetten II erspart, weil die Klosterreichenbacher in der Bezirksklasse zwei Calwer Teams hinter sich ließen.
SSV-Damen überstrahlen alles
Lützenhardterinnen in der Verbandsliga Dritte/Damen
Als die Schönmünzacher Damen mit einer makellosen Meisterschaft aus der Verbandsliga in die Oberliga Baden-Württemberg aufstiegen, rechnete Coach Klaus Frey mit einem Platz in der oberen Tabellenhälfte. Dass aber seine Truppe mit 31:5 Punkten auf Anhieb den Titelgewinn und damit den Aufstieg in die Regionalliga schaffen würde, überraschte selbst den ausgewiesenen Kenner der Szene im Damensport und überstrahlt alles. Dabei waren die Voraussetzungen für einen solchen Höhenflug alles andere als optimal, denn hinter regelmäßigen Einsätzen von Katharina Huber und Nicole Gaiser standen von Anfang an mehrere Fragezeichen. Auch war klar, dass die Mannschaft nur sporadisch zusammen trainieren konnte, weil außer Laura Frey die Spielerinnen studienbedingt in alle Winde verstreut waren. Da bewährte sich der gute Unterbau des SSV, denn die jungen Antonia Bernhard und Laura Kaim waren gewiss mehr als Ersatz. Übrigens: Zum letzten Spiel in Burgstetten trat die Mannschaft mit Laura Frey, Nicole Gaiser, Ann-Kathrin und Larissa Burkowitz exakt in der Aufstellung an, mit der 2004 in der untersten Mädchenspielklasse alles begonnen hatte.
Die Lützenhardter Damen schlossen die Verbandsligarunde mit 21:15 Punkten auf Platz vier ab. Diese Platzierung in der höchsten Liga Württembergs verdient höchsten Respekt, denn schließlich musste ihre überragende Spitzenspielerin Klara Misurak in der Vorrunde pausieren. Doch Nejla Yaman, Sabine Holzapfel, Julia Neff und Verena Riedt ließen sich nicht unterkriegen und erreichten mit beachtlichen acht Pluspunkten zur Halbzeit schon Platz fünf. Als in der Rückrunde Klara Misurak nach der Babypause wieder zur Verfügung stand, verabschiedete sich die Mannschaft schnell aus der gefährdeten Zone. Dabei setzten sich Klara Misurak (19:6), Nejla Yaman (30:12), Sabine Holzwarth (23:19) und Julia Neff (21:17) auch gegen die Spitzenteams durch.
Die zweite Mannschaft des SSV Schönmünzach belegte in der Endtabelle der Verbandsliga mit 18:18 Punkten Platz fünf. Welches Potenzial in der Truppe mit Antonia Bernhard (23:13), Laura Kaim (23:6), Antonia Walkenhorst (19:26), Lena Walkenhorst (14:13) und Ann-Kathrin Burkowitz (15:20) steckte, zeigte sich bei den jeweils nur knappen 6:8-Niederlagen gegen Meister TTC Bietigheim-Bissingen II und den Tabellenzweiten TSV Eningen, zudem spielten sie zweimal remis gegen den Tabellendritten TSV Herrlingen II.
Die Mühringerinnen, die sich nach dem Abgang ihrer Spitzenspielerin Hannah Sauter in die Landesliga zurückgezogen hatten, belegten am Ende mit 16:8 Punkten Platz drei. Annika Hertkorn (21:10), Melanie Schmidt (13:12), Ramona Schüle (21:10), und Denise Bok (10:6) hätten sicher eine bessere Platzierung schaffen können, wenn sie ihre Kräfte noch mehr gebündelt hätten. Die Mannschaft des VfL Stammheim hat nach gutem Beginn mit 5:19 Punkten den Klassenerhalt verpasst.
In der Bezirksliga sicherte sich die Lützenhardter „Zweite“ den Titel, obwohl sie kaum einmal in gleicher Aufstellung auflief und insgesamt neun Spielerinnen zum Einsatz kamen. Die TTG Unterreichenbach/Dennjächt rettete sich auf Platz sechs gerade so ins Ziel und verdankt das wohl vor allem Spitzenspielerin Brigitte Sommer (30:8), die in der Gesamtrangliste aller Spielerinnen ganz oben steht. Dass in der Bezirksklasse die „Dritte“ des SSV Schönmünzach konkurrenzlos vorneweg marschieren würde, war nicht anders zu erwarten.
Tischtennis in Mühringen ein Dorftreff
Zwangsaufrücken mit Kettenreaktion/Randnotizen
Zuschauer! Tischtennis ist nicht der Sport, der große Zuschauerströme bewegt. Eine Ausnahme ist der TTC Mühringen. Seit die „Erste“ in der Verbandsliga, der höchsten Spielklasse Württembergs, spielt, kommen zu jedem Heimspiel 60 bis 80 Zuschauer, die das Geschehen begeistert verfolgen und natürlich die Heimmannschaft auch lautstark unterstützen. Sie sorgen in der kleinen Halle für eine Atmosphäre, die für die meisten Gegner zwar völlig ungewohnt ist, den Stars Markus Teichert und Marton Marsi aber gut gefällt. Deren Künste werden von den Besuchern auch deshalb dankbar angenommen, weil der TTC der einzige Sportverein in der 1000-Seelengemeinde ist und die Heimspiele nach dem letzten Ballwechsel zum Dorftreff werden. Nebenbei haben diese Events für den TTCM auch einen positiven wirtschaftlichen Aspekt hat.
Ganz ähnlich war das beim TV Calmbach, der seine Heimspiele auf dem Weg zur Meisterschaft in der zweithöchsten TTVWH-Liga am Sonntagvormittag austrug. Da platzte die Alte Turnhalle zeitweise aus allen Nähten und manche Gastmannschaft sprach mit Blick auf die Kulisse hinterher von der „Hölle Enz“. Auch Bezirksligist TTC Birkenfeld stellt mit regelmäßig 60 Zuschauern eine Ausnahme dar. Beim entscheidenden Match gegen Herrenberg um Platz zwei, der zur Teilnahme an der Relegation berechtigt, verfolgten fast 100 Zuschauer das Geschehen und waren für die Heimmannschaft so etwas wie der siebte Mann.
In Schönmünzach kann man von solchen Bedingungen nur träumen, obwohl die SSV-Damen in der abgelaufenen Runde auf ihrem Weg zur Meisterschaft in der Oberliga Baden-Württemberg begeisternde Spiele ablieferten und den Aufstieg in die Regionalliga Südwest schafften. Mit 25 Besuchern, die sich im leergeräumten Geräteraum der kleinen Halle drängen, sind die Möglichkeiten jedoch begrenzt.
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Kettenreaktion! Wenn als Stammspieler aufgestellte Akteure während der Vorrunde und in den ersten drei Spielen der Rückrunde nicht eingesetzt wurden, musste von der unteren Mannschaft der Spieler mit den meisten TTR-Punkten zwangsweise aufrücken und war dann dort nicht mehr spielberechtigt. Das traf den TTC Ottenbronn gleich zweimal. Da Rolf Jäger in der „Ersten“ aufgestellt war, aber nicht spielte, musste Achim Kappler aus der „Zweiten“ aufrücken, hatte aber bis zu diesem Muss noch vier Rückrundenpartien in der „Zweiten“ mitmachen können. Da dort aber Dominik Gäckle in der Vorrunde nur zwei Spiele mitgemacht hatte, musste für den Julian Kappler aus der „Dritten“ aufrücken. Diese Kettenreaktion war den Ottenbronnern offenbar entgangen, denn der junge Kappler wirkte danach noch in einem Spiel der „Dritten“ mit, weshalb dieses dann als verloren gewertet werden musste. Mit der neuen Wettspielordnung soll die Überwachung automatisch durch Click-TT erfolgen und damit einfacher werden, möglicherweise aber um den Preis, dass gewiefte Vereinsstrategen wieder Schlupflöcher zum Tricksen finden und das früher beklagte Strohmännerunwesen unter veränderten Bedingungen wiederkehrt.
TTC Loßburg – Ende einer Ära
Nachklang einer bewegten Tischtennis-Geschichte
Mit dem wahrscheinlichen Rückzug des TTC Loßburg in die Bezirksklasse endet eine Ära von 30 Jahren Spitzensport in höheren Ligen. Nach dem Abstieg aus der Verbandsklasse kam die Truppe trotz des Einsatzes von jeweils zwei der drei tschechischen Spielern in der Landesliga nicht über Platz acht hinaus und müsste nun eigentlich in die Relegation, die in einer Woche in Leutkirch über die Bühne geht. TTCL-Chef Jürgen Baader erklärte indessen, dass im Verein die Tendenz zum Verzicht vorherrsche, da eine Teilnahme nicht sinnvoll wäre, wenn man anschließend die Mannschaft ohnehin zurückzieht. Baader schaut zwar wehmütig auf die Jahre in höheren Klassen zurück, aber gleichzeitig ist bei ihm auch so etwas wie Erleichterung zu spüren, dass die Zeit aufwändiger Organisation, gepaart mit ständigem Hoffen und Bangen, nun vorbei ist.
Der eigentliche Höhenflug des TTC Loßburg begann 1989, als Rolf Jäger, Günther Bauer, Michael Wörner, Claus-Peter Eberhardt, Hans Frey, Peter Heggenberger und Holger Korneffel in eigener Halle vor 300 Zuschauern die Aufstiegsrunde der vier Landesligameister für sich entschieden und den Aufstieg in die Verbandsliga perfekt machten. Doch nach dem Willen von Coach Kurt Graf sollte das noch nicht das Ende der Fahnenstange sein und nach drei Jahren gelang mit Wolfgang Jagst an der Spitze der Aufstieg in die Oberliga, wo die Loßburger dann mit Andras Krenhardt und Carsten Großmann auf Anhieb Platz vier belegten. Nach wiederum drei Jahren ging's über die Verbandsliga zurück in die Verbandsklasse. Danach pendelten die Loßburger zehn Jahre lang zwischen den beiden höchsten Verbandsspielklassen hin und her. 2008 spielte der TTC Loßburg letztmals in der höchsten Liga Württembergs, ehe bis zum letzten Jahr die Verbandsklasse ihr Terrain war.
Im Rückblick bleiben dem TTCL-Vorsitzenden Jürgen Baader die negativen Erlebnisse und Enttäuschungen, die es zweifellos auch gegeben hat, weit weniger in Erinnerung, als die sportlichen Highlights dieser Zeit und die menschlichen Beziehungen zu treuen Wegbegleitern. So versäumte Steffen Müller aus Neuenbürg in 26 Jahren kaum ein Spiel, reiste Jiri Ezr seit 15 Jahren immer zuverlässig und pünktlich aus Tschechien an, prägte Andras Krenhardt während 20 Jahren das Gesicht der Mannschaft. Am Ende dieser Ära richtet Baader den Blick voraus: „Jetzt ist die Zeit zum Umbruch da. Wir werden kleinere Brötchen backen und auf unsere talentierten Jugendlichen setzen, eben einige Klassen tiefer.“ Viel Glück!
Meister – Spieler – Bilanzen
Herren
Verbandsklasse
TV Calmbach (35:1): Ralf Neumaier (31:4), Christian Metzler (17:17), Daniel Metzler (29:2), Markus Buck (18:11), Armin Bacher (18:6), Bernd Schmid (8:13), Ludwig Schmidt (2:1).
Bezirksliga
TV Oberhaugstett (30:6): Oliver Schaible (20:13), Hermann Schwenker (20:12), Ralf Kalmbach (16:6), Phi Dang (19:9), Gerhard Volz (16:9), Marcel Sezginer (17:8), Simon Schneckenburger (1:1), Andreas Rentschler (1:1).
Bezirksklasse
TTC Ottenbronn II (33:3): Achim Kappler (20:3), Sascha Reutter (21:7), Christoph Jäger (9:3), Aleksandar Aksentijevic (19:6), Günter Rees (16:6), Dominik Gäckle (4:2), Stefan Keck (5:6), Julian Kappler (11:5), Tobias Hain (7:4).
Kreisliga Calw
TTF Althengstett (31:5): Jens Strauss (26:6), Thomas Fleisch (12:3), Alexander Pfrommer (14:14), Dennis Huß (19:11), Detlef Schaible (21:6), Sven Riedel (11:4), Michael Olbrich (15:7)
Kreisliga Freudenstadt
TUS Bad Rippoldsau (34:2): Joachim Bächle (27:7), Edgar Hermann (22:8), Christoph Roth (21:6), Fabian Roth (16:7), Patrick Roth (19:3), Bernd Huber (9:11).
A-Klasse Calw
TV Calmbach IV (28:8): Thomas Karle (10:6), Eberhard Müller (9:9), Michael Seyfried (9:9), Wolfgang Reich (8:4), Dietmar Lohse-Rapp (11:4), Peter Keppler (5:7), Michael Lohr (14:19), Kevin Jandl (11:6), Frank Bott (11:4), Maic Pross (12:0), Jan-Ove Metzler (3:1), Dennis Schmid (3:0).
A-Klasse Freudenstadt
TTC Mühlen (32:4): Wilhelm Wendel (24:6), Achim Held (21:10), Ulrich Korherr (18:10), Michael Eitelbuss (15:9), Harald Schneider (19:3), Pascal Hanfstein (14:6), Dietmar Eitelbuss (1:0), Klaus-Dieter Schlatter (1:0).
B-Klasse Calw
VfL Stammheim II (32:4): Walter Krauth (13:0), Michael Hoch (22:6), Stephan Gommel (5:7), Jörg Schubert (7:12), Paul Niethammer (11:5), Josef Barwig (4:6), Willi Kober (6:3), Thanh Tan Hoang (20:8), Jörg Blaich (7:1), Tim Schumacher (5:2), Stefan Tipold (8:2), Detlef Schnepper (3:2).
B-Klasse Freudenstadt
CVJM Grüntal III (33:3): Roland Gelonnek (23:11), Gert Müller (19:8), Nikita Derr (9:2), Heinrich Schillinger (23:2), Daniel Dai (7:0), Peter Hartmann (15:5), Wolfgang Müller (14:4), Katrin Armbruster (6:3), Jochen Schierle (2:5).
C-Klasse Calw
VfL Stammheim III (30:2): Alexander Mann (15:5), Jörg Blaich (18:6), Tim Schumacher (15:8), Stefan Tipold (15:2), Detlef Schnepper (13:3), Hon Quan Dang (11:2), Julian Blaich (2:1).
C-Klasse Freudenstadt
TT Klosterreichenbach III (18:2): Christoph Müller (3:0), Ronny Döring (15:0), Oliver Budnik (2:2), Reinhold Bill (5:2), Florian Weigmann (9:3), Wolfgang Schuld (5:2), Oliver Finkbeiner (9:2), Markus Prinz (5:1), Theo Müller (4:2), Jürgen Gotsch (3:0).
Damen
Oberliga Baden-Württemberg
SSV Schönmünzach (31:5): Laura Frey (29:17), Nicole Gaiser (20:14), Katharina Huber (24:16), Larissa Burkowitz (26:12), Antonia Bernhard (7:6), Laura Kaim (3:0), Ann-Kathrin Burkowitz (5:6).
Bezirksliga
TTC Lützenhardt II (24:4): Verena Riedt (9:1), Jessica Stickel-Graf (3:1), Sabine Schmid (23:4), Marianne Lebherz (4:1), Catrin Vetter (1:4), Christiane Schmid (2:0), Franziska Schmid (20:6), Isabelle Vees (12:7), Nadine Bohnet (6:13).
Bezirksklasse
SSV Schönmünzach III (23:1): Ann-Kathrin Burkowitz (4:0), Evdokia Yankova (14:1), Celine Blum (22:2), Ramona Gaiser (0:2), Lena Gaiser (15:3), Jessica Kreidler (3:0), Ann-Sophie Schillinger (8:2).