Saisonvorschau 2017/18 - höhere Klassen

Calmbacher Ziel heißt Klassenerhalt

TTC Mühringen mit Verstärkung

Anfang der Woche wurden im Tischtennis die Mannschaftsaufstellungen veröffentlicht und wieder einmal wartete Verbandsligist TTC Mühringen mit einer Überraschung auf. Mit Attila Namesztovszki, der nach TTR-Punkten mit Calmbachs Spitzenspieler Ralf Neumaier gleichauf steht und nun mit Markus Teichert das Spitzenpaarkreuz bildet, gelang den Mühringern abermals eine Last-Minute-Verpflichtung. Auf den weiteren Positionen sind Mario Pachlhofer, Thorsten Kern, Christian Wessels und Jan Schmidt gemeldet. In dieser Besetzung dürfen die Mühringer hoffen, dass sie auch im vierten Jahr den Erhalt der Verbandsliga schaffen.

Bei Aufsteiger TV Calmbach weiß man, dass es schwer wird in der höchsten Liga Württembergs, zumal bei zwölf gemeldeten Teams die verschärfte Abstiegsregelung greift. Ralf Neumaier, Daniel Metzler, Christian Metzler, Markus Buck, Armin Bacher und Ludwig Schmidt wollen es aber ihren übermächtig scheinenden Gegnern nicht leicht machen. Für die Enztäler beginnt das Abenteuer Verbandsliga am letzten Sonntag im September mit einem Heimspiel gegen die TTF Altshausen, eine Woche später geht die Reise zum SC Staig, ehe am 7. Oktober das Bezirksduell in Mühringen ansteht. Mit 2212 TTR-Punkten ist Gerd Richter vom SC Staig am höchsten eingestuft, gefolgt von Mühringens Markus Teichert mit 2209 Zählern.

In der Verbandsklasse ist der TTC Ottenbronn der einzige Vertreter des Bezirks Schwarzwald. Dabei vertraut man den Akteuren, die im Vorjahr am Ende Platz fünf erreichten. In der Aufstellung gab es allerdings eine Änderung, denn Sebastian Krumtünger übernahm nun von Vater Michael die Spitzenposition. Zusammen mit Michael Holzhausen, Ramon Huber, Dirk Hammann und Christoph Jäger will man sich diesmal sogar weiter nach oben orientieren. Nach TTR-Punkten rangieren die Ottenbronner auf Platz fünf. Die meisten TTR-Punkte (2002) weist Christoph Hörmann von Vizemeister TTC Ergenzingen auf, bei dem der Mühringer Jochen Raff neu auf Platz vier gemeldet ist.

In der Landesliga erwarten die Aufsteiger TV Oberhaugstett und TTC Birkenfeld Aufgaben, die wohl nur lösbar sind, wenn sie mannschaftlich geschlossen auftreten und und jede Schwäche der Konkurrenz ausnützen. Nach TTR-Punkten sind die beiden Schwarzwälder Teams zwar auf den letzten Plätzen gerankt, aber für den TVO versuchen Hermann Schwenker, Oliver Schaible, Ralf Kalmbach, Phi Dang, Marcel Sezginer und Gerhard Volz das unmöglich Scheinende zu schaffen, für die Enztäler Dirk Lion, Daniel Forstner, Julian Bühler, Daniel Schwab, Oliver Sierpek und Giovanni Giorgini.

Eine Klasse tiefer strebt der SSV Schönmünzach in der Besetzung Fabian Frey, Michael Kocheisen, Florian Schillinger, Sören Quass, Nicolas Zepf und Andrzej Kaim den direkten Wiederaufstieg an. Die Murgtäler rangieren nach TTR-Punkten hinter der Kuppinger „Zweiten“, die mit Craig Gascoyne (1987) vor Fabian Frey (1972) den wohl stärksten Spieler stellt. Die Überraschungsmannschaft des Vorjahres, die TTG Unterreichenbach/Dennjächt, hat sich mit Michael Gaa vom VfL Sindefingen verstärkt und kann sicher zu einem Stolperstein der vermeintlichen Favoriten werden. Für den SV Glatten sollen Matthias Krammer, Erkan Kiris, Ralf Fuchs, Carlos Correira, Florian Horn und Roland Hamm den Klassenerhalt schaffen, beim TTC Ottenbronn II sehen sich Achim Kappler, Sascha Reutter, Aleksandar Aksentijevic, Steffen Graze, Günter Rees und Stefan Keck mit dieser Aufgabenstellung konfrontiert.

 

SSV-Damen vor Abenteuer Regionalliga

Lützenhardt muss improvisieren/Streifzug durch die Damen-Spielklassen

Die Damen des SSV Schönmünzach, die auf ihrem bisherigen Weg nach oben in jeder Liga immer sofort um die Spitze mitspielten, sehen sich in der Regionalliga vor einer neuen Aufgabe, denn sie müssen erstmals den Blick nach unten richten. Coach Klaus Frey bekennt auch freimütig: „Ganz klar, es geht um den Klassenerhalt.“ Dazu soll die SSV-Truppe gegen den TTSV Saarlouis-Fraulautern und am ersten Spieltag gegen den TTV Gärtringen Pflichtsiege landen und dann noch den einen oder anderen Punkt holen. Nach TTR-Werten liegen Laura Kaim, Katharina Huber, Larissa Burkowitz und Laura Frey auf Rang acht, was am Ende die Relegation bedeuten würde. Doch in dieser Besetzung wird die Mannschaft in der Vorrunde nur zweimal auflaufen, denn Katharina Huber befindet sich in der Endphase ihrer anspruchsvollen Berufsausbildung und setzt nun die Prioritäten entsprechend. Aus der „Zweiten“ werden deshalb immer wieder Nicole Gaiser und Antonia Bernhard zum Einsatz kommen. Letztere entwickelt sich aber stetig weiter, so qualifizierte sie sich unlängst mit dem Gewinn der baden-württembergischen Rangliste U 18 für die Endrangliste auf Bundesebene. Weiter hofft man im SSV-Lager, dass sich die jungen Spielerinnen bis zum Start noch weiter verbessern. Es ist jedenfalls auch während der Ferien regelmäßiges Training angesagt und Anfang September geht wieder ein Intensiv-Trainingswochenende über die Bühne.

Nicole Gaiser, Antonia Bernhard, Antonia Walkenhorst, Lena Walkenhorst und Ann-Kathrin Burkowitz streben in der Verbandsliga einen vorderen Tabellenplatz an. Mit 6312 Punkten belegen sie im Ranking hinter dem VfR Altenmünster Rang zwei. Das Quartett des TTC Lützenhardt weist mit Klara Misurak, Nejla Yaman, Sabine Holzwarth und Julia Neff auf Platz vier 6291 Punkte auf. Inzwischen wurde allerdings bekannt, dass die Lützenhardterinnen in dieser Besetzung wohl kaum auflaufen können. Es muss also erneut improvisiert werden.

In der Landesliga ist die Lützenhardter „Zweite“ mit Petra Schwenk, Verena Riedt, Christiane und Sabine Schmid mit 5435 Punkten auf Platz vier eingestuft, die Mühringerinnen Annika Hertkorn, Melanie Schmidt, Ramona Schüle und Denise Bok weisen auf Platz fünf 5360 Zähler auf, die Stammheimerinnen Nina Wörner, Maren Bullerdieck, Sonja Magdic und Petra Gnauert sind mit 5207 Punkten Schlusslicht.

Für den SSV Schönmünzach III zählt in der Landesklasse nur die Meisterschaft. Mit Ann-Kathrin Burkowitz steht auf dem Papier die mit Abstand beste Spielerin, doch sie soll nur zum Einsatz kommen, falls es mit dem Titelgewinn eng werden sollte. Evdokia Yankova, Celine Blum, Lena Gaiser  und Jessica Kreidler sollten aber auch so alles im Griff behalten.

 

Ein Mühringer Tischtennis-Märchen

Der TTC Mühringen ist mittlerweile bekannt für spektakuläre Last-Minute-Verpflichtungen. Eine solche Überraschung gelang dem Verbandsligisten zur letzten Rückrunde mit Ex-Bundesligaspieler Markus Teichert und zuvor schon mit der Verpflichtung des ungarischen Spitzenmannes Marton Marsi.  Und jetzt der Coup mit Attila Namesztovszki, ein Akteur mit 2034 TTR-Punkten. Wie kam es zu diesem Zugang? „Reiner Zufall“, erklärt Mannschaftsführer Jan Schmidt. Zufall? Gibt's doch nicht! „Aber ja doch“, meint Schmidt und seine weiteren Schilderungen gleichen eher einem Märchen als einer realen Story: „Nachdem unser Frank Bolanz auf dem deutschen Arbeitsmarkt bei der Suche nach einem Mitarbeiter in seinem metallverarbeitenden Betrieb nicht fündig geworden war, versuchte er es im Internet mit dem Zusatz 'Tischtennisspieler bevorzugt' und bekam so den Mann mit seinen 2034 TTR-Punkten an die Angel.“ Purer Zufall war's aber wohl doch nicht, denn im Hintergrund spielte offenbar Marton Marsi als Vermittler eine Rolle. Wie dem auch sei, Fakt ist: Namesztovszki arbeitet seit vier Wochen bei Bolanz und hat auch schon eine Wohnung in Mühringen gefunden. Viermal in der Woche trainierte er die Mühringer Jugend und nebenbei bekamen Till Rahberger und Jan Schmidt schon seine Stärke zu spüren. In der vergangenen Dekade war der Anfangsdreißiger als Weltenbummler in Sachen Tischtennis unterwegs, spielte in Deutschland, Spanien und Portugal, die letzten Jahre in Dubai. Mit Frau und Kind, die bald nachkommen, will er nun Wurzeln schlagen.

 

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