TTC Mühringen im Niemandsland
Loßburg muss das Feld von hinten aufrollen/Tischtennis im Bezirk Schwarzwald
Bei den Mannschaften der höheren Spielklassen laufen die Vorbereitungen auf die in einer Woche beginnende Rückrunde längst auf vollen Touren. Nun muss sich zeigen, wie sich die Änderungen in den Aufstellungen auswirken.
Die Herren des TTC Mühringen befinden sich in der Verbandsliga mit Platz fünf derzeit im „Niemandsland“ der Tabelle. Da macht man sich im TTCM-Lager auch nichts vor: Nach oben kann sich die Mannschaft nur noch geringfügig verbessern, nach unten sollte nichts mehr passieren. Da Spitzenspieler Marton Marsi wie in der Vorrunde nur fünfmal zur Verfügung steht, stellt sich erneut die Frage der Ersatzgestellung, denn Thorsten Kern bleibt mit einem Sperrvermerk in der „Zweiten“. Insgeheim rechnet man aber mit einer Steigerung des jungen Mario Pachlhofer und auch bei Bezirksmeister Till Rahberger sollte es nach seinem Wackelstart weiter nach oben gehen.
In der Verbandsklasse steht der TTC Loßburg als Tabellenletzter mit dem Rücken zur Wand. Vorsitzender Jürgen Baader bleibt dennoch optimistisch: „Es ist noch nichts verloren, denn der Blick auf die Tabelle zeigt, dass die Teams bis hinauf zu Platz drei sehr eng beieinander liegen. Jetzt muss die Mannschaft das Feld eben von hinten aufrollen.“ Einen ersten Befreiungsschlag können die Schwarzwälder gleich zum Auftakt in Ergenzingen mit der Wiederholung ihres bisher einzigen Sieges landen. Da wird sich auch zeigen, ob der Platztausch von Fabian Schiemenz und Steffen Müller von Vorteil ist. Wesentlich entspannter können die Ottenbronner mit ausgeglichenem Punktekonto den kommenden Wochen entgegensehen. Ein Blick auf ihre Ergebnisse zeigt indessen, dass sie vier Spiele nur knapp für sich entscheiden konnten. Die TTCO-Truppe darf sich also noch keineswegs zurücklehnen, kann aber in den ersten drei Partien gegen den TTC Reutlingen, SV Deuchelried und TTC Ergenzingen für klare Verhältnisse sorgen.
In der Landesliga hat man sich beim TV Calmbach wohl schon damit abgefunden, dass es bei drei Punkten Rückstand auf Tabellenführer VfL Sindelfingen mit dem Titelgewinn nichts wird. Dabei stellen die Enztäler mit den Brüdern Christian und Daniel Metzler das beste vordere Paarkreuz der Liga. Mit dem verbandsligaerfahrenen Sebastian Buck aus Bad Liebenzell haben sie sich auf den ersten Blick zwar verstärkt, müssen aber zunächst einmal abwarten, wie sich der passionierte Faustballer nach über einjähriger Pause mit dem kleinen Ball am Tisch zurechtfindet.
Der SSV Schönmünzach beendete die Vorrunde auf dem vorletzten Platz und steht mitten im Kampf um den Erhalt der Landesliga. Rückblickend spricht Coach Klaus Frey von mehreren verpassten Gelegenheiten in den Spielen gegen jene Mannschaften, als die Punkte „doppelt“ gezählt hätten. Damit sich das ändert, muss Spitzenspieler Fabian Frey, der sonst so zuverlässige Punktegarant, schnell den Weg aus der Krise finden. Schließlich hat er seit Mitte der Vorrunde schon mehr Spiele verloren als in der gesamten letzten Runde. Der Grund für diese Negativserie ist allerdings schnell ausgemacht: Er ist während der Woche zur Ausbildung in Ludwigsburg und kann nur noch sehr reduziert trainieren.
TTC Birkenfeld mit ungewöhnlicher Maßnahme
Mühringen II will Platz zwei behaupten/Bezirksliga und Bezirksklasse
Wenn die Mühringer „Zweite“ den Sprung aus der Bezirksliga in die Landesliga schaffen will, führt der Weg wohl nur über die Relegation. So stellt sich jedenfalls die Situation zur Halbzeit dar, denn die Mühringer haben nicht nur gegen den souveränen Spitzenreiter SV Weil der Stadt (18:0) den Kürzeren gezogen, sondern auch gegen die TTG Unterreichenbach/Dennjächt (2) und den VfL Herrenberg II Minuspunkte kassiert. Mannschaftsführer Jan Schmidt gab deshalb für die Rückrunde die Behauptung von Platz zwei als Devise aus.
Die TTG Unterreichenbach/Dennjächt ist nach einem Holperstart dennoch mit dem Verlauf der Vorrunde und dem ausgeglichenen Punktekonto zufrieden, vor allem weil die Truppe beim Überraschungscoup gegen Mühringen II zeigte, was in ihr steckt. Mannschaftsführer Benjamin Klaus schränkt aber sogleich ein: „Wir haben auch erfahren müssen, dass wir als Landesliga-Absteiger nicht automatisch zur Spitze zählen.“
Beim Tabellensiebten TV Oberhaugstett rechnete man von Anfang an allenfalls mit einem Mittelplatz, da man kaum auf Einsätze von Harald Baitinger hoffen konnte. Mannschaftssprecher Oliver Schaible glaubt aber, dass sich die Mannschaft mit 8:10 Punkten und vier Zählern Abstand zum Relegationsplatz von der gefährdeten Zone fernhalten kann. In der Aufstellung hat sich allerdings einiges geändert: Oliver Schaible rückt ins vordere Paarkreuz, Marcel Sezginer aus der „Zweiten“ springt in die Mitte und Ralf Kalmbach geht von vorne ins hintere Paarkreuz zurück.
Im Lager des TTC Birkenfeld hat man sich offenbar damit abgefunden, dass die Bezirksliga diesmal nur über die Relegation zu halten ist. Für die Rückrunde ergriffen die Enztäler eine ungewöhnliche Maßnahme, indem sie das hintere Paarkreuz komplett austauschten und dort nun auf die jungen Oliver Sierpek und Max Hörndl setzen. Zudem vertrauen sie auf die besondere Atmosphäre bei ihren Heimspielen.
Halbzeitmeister der Bezirksklasse ist die „Zweite“ des TV Calmbach mit drei Punkten Abstand auf den CVJM Grüntal. Die Enztäler lassen auch kaum Zweifel an ihrem Vorsatz zum Aufstieg aufkommen, zumal sie für die entscheidenden Partien mit Marcus Müller zumindest über eine weitere Option verfügen. Sehr viel spannender wird hingegen der Kampf um den Klassenerhalt. Während Schlusslicht TTF Althengstett den Anschluss wohl schon verloren hat, liegen die Teams TT Altburg, TTC Ottenbronn II, VfL Nagold und SF Salzstetten nur vier Punkte auseinander. Zwischen ihnen geht es um zwei direkte Abstiegsplätze und die Relegation, wobei die Salzstetter mit lediglich fünf und die Nagolder mit sieben Pluspunkten in diesem Ausscheidungswettbewerb die schlechtesten Karten haben. Die Situation kann sich allerdings noch entspannen, wenn der TTC Birkenfeld den Klassenerhalt in der Bezirksliga schafft und dann die verschärfte Abstiegsregelung nicht greift.
Schönmünzachs Damen winkt die Oberliga
Stammheim vor Sprung in die Landesliga/Streifzug durch die Damen-Spielklassen
Wie angekündigt: Die Schönmünzacher Damen haben die Oberliga im Visier und wären dann die am höchsten spielende Schwarzwälder Mannschaft. Mit dieser Aussicht gehen die Murgtälerinnen nach einer makellosen Vorrunde in die Rückrunde der Verbandsliga. In der Aufstellung gibt es allerdings eine Veränderung, denn Larissa Burkowitz aus der „Zweiten“ nimmt nun den Platz von Schwester Ann-Kathrin ein.
Mit Rang drei nach der Vorrunde enttäuschten die Damen des TTC Lützenhardt in der höchsten Liga Württembergs keineswegs. Vielleicht wäre noch ein Platz mehr drin gewesen, aber im ersten Spiel verschliefen sie beim 6:8 gegen den Tabellenzweiten TTV Gärtringen den Start und gerieten mit 1:5 in Rückstand. Zudem musste Julia Neff nach vier Spielen passen und fällt für die gesamte Runde aus. Sie soll durch Petra Schwenk ersetzt werden, obwohl sich Verena Riedt in der Vorrunde als fast vollwertigen Ersatz profiliert hatte.
Vor einer schweren Rückrunde steht das Quartett des TTC Mühringen. Mit Platz acht hat die Mannschaft noch alle Chancen auf den Erhalt der Verbandsliga, zumal möglicherweise auch Julia Gilde in einigen Spielen mitwirken wird. Dabei bleibt jedoch abzuwarten, wie die Truppe mit dem zur nächsten Saison erklärten Abgang von Spitzenspielerin Hannah Sauter umgeht.
In der Verbandsklasse konnte die Schönmünzacher „Zweite“ dem Halbzeitmeister TSV Eningen letztlich nicht Paroli bieten. SSV-Chef Klaus Frey ist aber keineswegs enttäuscht: „Der Angriff auf die Spitze war ja von vornherein erst für die nächste Saison vorgesehen, denn da können wir weitere junge Spielerinnen einbauen und so die mannschaftliche Geschlossenheit stärken.“
In der Bezirksliga führt zur Halbzeit die Mannschaft des VfL Stammheim die Tabelle verlustpunktfrei und mit vier Zählern Vorsprung auf den SV Weil der Stadt an. Das war nicht unbedingt zu erwarten, ist aber vor allem damit zu erklären, dass Nina Wörner und Maren Bullerdieck konstant gut spielten und auch die Rangliste aller Spielerinnen anführen. Feiern können die Stammheimerinnen allerdings noch lange nicht, denn ein Blick auf die Spielergebnisse zeigt, dass sie dreimal nur knapp die Oberhand behielten. Nicht zufrieden kann man bei der Mühringer „Zweiten“ mit den vier Pluspunkten und Platz sechs sein, aber hinter Michaela Kohler und Denise Bok klaffte leistungsmäßig eben eine beträchtliche Lücke, die zumindest in den ersten Spielen der Rückrunde durch den Einsatz von Ramona Schüle geschlossen werden könnte.
In der Bezirksklasse hat sich die „Zweite“ des TTC Lützenhardt im Zweikampf mit dem SSV Schönmünzach III einen Vorteil erspielt. Die Entscheidung über die Meisterschaft kann schon am zweiten Rückrundenspieltag fallen, wenn die Lützenhardterinnen in Schönmünzach erneut die Oberhand behalten. Spitzenspielerin Verena Riedt, die in der Vorrunde mit vier Punkten maßgeblich am 8:5-Sieg beteiligt war, bleibt der Mannschaft erhalten und dahinter hat die Lützenhardter Truppe nach dem Zugang von Christiane Schmid nun die Qual der Wahl.
Kreisklassen: Stimmen der Halbzeitmeister
Kreisliga Calw
Michael Lucas (VfL Stammheim, 14:4 Punkte): „Wenn wir das Ding durchziehen wollen, müssen wir besser starten als in der Vorrunde. Wir wissen aber um die Schwere der Aufgabe und denken in der Rückrunde von Spiel zu Spiel.“
Kreisliga Freudenstadt
Bernd Huber (TUS Bad Rippoldsau, 16:2): „Mit dem Verlauf der Vorrunde sind wir sehr zufrieden. Gerne würden wir natürlich auch am Ende ganz oben stehen, sehen uns aber nicht als Favorit. Nun darf man eine spannende Rückrunde erwarten, da vorne drei Mannschaften punktgleich sind.“
Kreisklasse A Calw
Ulrich Pfeiffle (TV Ebhausen, 12:6): „Dank besonders guter Ergebnisse im mittleren und hinteren Paarkreuz sind wir mit einem Punkt Vorsprung Halbzeitmeister geworden. Aber Vorsicht, vom letzten Platz trennen uns nur sechs Zähler.“
A Freudenstadt
Zlatko Bencic (TTC Mühringen III, 17:1): „Unsere Mannschaft hat in der Vorrunde so super gut funktioniert, dass wir gar nicht anders können, als an unserem Ziel festzuhalten, den Aufstieg als Meister zu schaffen.“
Kreisklasse B Calw
Klaus Forstner (TTC Birkenfeld IV, 18:0): „Trotz des mehrfachen Ausfalls von Stammspielern geht die Mannschaft mit weißer Weste in die Rückrunde. Jetzt müsste schon ganz viel schief gehen, wenn es mit dem Aufstieg nicht klappen würde.“
B Freudenstadt
Mathias Baiker (SG Empfingen II, 15:3): „Unsere Mannschaft hat sich die Spitzenstellung mit konstant guten Leistungen redlich verdient. Wenn unsere Erste in der Rückrunde nicht zu oft Ersatz braucht, können wir den Aufstieg in die A-Klasse sogar als Meister packen.“
Kreisklasse C Calw
Philipp Pfeiffle (TV Ebhausen II, 17:1): „Wir zeigten uns in der Vorrunde der Konkurrenz überlegen. Die vier Punkte Vorsprung sollten wenigstens für einen Aufstiegsplatz reichen.“
C Freudenstadt
Roland Bäuerle (SV Mitteltal II, 9:1): „Nach dem freiwilligen Abstieg konnte von der Mannschaft ein vorderer Platz erwartet werden. Da sie unverändert in die Rückrunde geht, sollte sie nun auch die Meisterschaft perfekt machen.“
Kreisklasse D Calw
Klaus Stahl (SF Gechingen III, 12:0): „Geschenkt wurde uns nichts. Wir mussten uns diese Position erkämpfen. Wer aber die Vorrunde ohne Minuspunkt und mit vier Zählern Vorsprung abgeschlossen hat, darf wohl darauf hoffen, die Sache auch bis zum Ende durchzubringen.“
Platzierungen und Bilanzen der Schwarzwälder Teams in den höheren Spielklassen
HERREN
Verbandsliga:
5. TTC Mühringen, 9:7 Punkte: Marton Marsi (9:3), Norbert Kallei (9:6), Till Rahberger (6:9), Jochen Raff (9:6), Markus Frank (6:9), Mario Pachlhofer (4:6), Frank Bolanz (1:0), Jan Schmidt (2:0).
Verbandsklasse:
5. TTC Ottenbronn, 9:9 Punkte: Michael Krumtünger (7:5), Michael Holzhausen (8:10), Dirk Hammann (6:12), Sebastian Krumtünger (7:9), Ramon Huber (11:5), Christoph Jäger (1:3), Achim Kappler (4:7).
10. TTC Loßburg, 4:14 Punkte: Jan Schwarzer (12:2), Jiri Ezr (6:12), Michal Hajek (8:10), Steffen Müller (4:13), Fabian Schiemenz (9:7), Claus-Peter Eberhardt (2:9), Stefan Rosenfelder (1:3).
Landesliga:
2. TV Calmbach (15:3): Christian Metzler (14:3), Daniel Metzler (14:3), Markus Buck (13:3), Ludwig Schmidt (4:7), Bernd Schmid (8:5), Marcus Müller (5:7), Frank Metzler (1:0).
9. SSV Schönmünzach, 5:13 Punkte: Fabian Frey (10:7), Michael Kocheisen (6:11), Nicolas Zepf (3:9), Andrzej Kaim (0:6), Darius Faller (5:8), Florian Schillinger (4:3), Nico Grözinger (3:6).
Bezirksliga:
2. TTC Mühringen II, 13:5 Punkte: Frank Bolanz (11:5), Thorsten Kern (11:1), Jan Schmidt (8:3), Mark Schüle (11:2), Anton Deutsche (5:8), Daniel Arndt (3:2), Adolf Rotter (3:6), Christian Wessels (5:0).
6. TTG Unterreichenbach/Dennjächt, 9:9 Punkte: Patrick Becht (7:6), Robin Kaiser (8:8), Alfonso Di Naro (6:10), Benjamin Klaus (3:10), Moritz Hegel (8:7), Daniel Sawa (8:7), Markus Treiber (2:2).
7. TV Oberhaugstett, 8:10 Punkte: René Schaible (2:0), Ralf Kalmbach (4:13), Phi Dang (6:10), Hermann Schwenker (8:6), Oliver Schaible (11:2), Harald Baitinger (1:2), Gerhard Volz (3:4), Marcel Sezginer (3:1).
8. TTC Birkenfeld, 4:14 Punkte: Julian Bühler (8:6), Daniel Forstner (12:5), Mathias Schwab (5:11), Giovanni Giorgini (6:9), Frank Ehmer (2:9), Ralf Vollmar (4:10), Max Hörndl (1:4).
DAMEN
Verbandsliga
1. SSV Schönmünzach, 16:0 Punkte: Katharina Huber (14:5), Nicole Gaiser (8:2), Laura Frey (15:2), Ann-Kathrin Burkowitz (9:6), Larissa Burkowitz (4:2).
3. TTC Lützenhardt, 12:4 Punkte: Klara Misurak (17:2), Nejla Yaman (11:7), Sabine Holzwarth (11:9), Julia Neff (4:4), Verena Riedt (3:5).
8. TTC Mühringen, 4:12 Punkte: Hannah Sauter (16:5), Melanie Schmidt (4:15), Annika Herkorn (12:10), Ramona Schüle (3:14).
Verbandsklasse
2. SSV Schönmünzach II, 8:6 Punkte: Larissa Burkowitz (15:1), Antonia Walkenhorst (10:3), Lena Walkenhorst (7:6), Antonia Bernhard (6:3), Evdokia Yankova (1:5).
Landesliga
8. TTG Unterreichenbach/Dennjächt, 0:14 Punkte: Brigitte Sommer (4:11), Lena Kreibich (0:13), Hanna van de Braak (2:7), Gabriela Matela (2:9).
Bezirksliga
1. VfL Stammheim, 14:0 Punkte: Petra Gnauert (11:7), Nina Wörner (14:3), Maren Bullerdieck (14:4), Sonja Sattler (7:5).
6. TTC Mühringen II, 4:10 Punkte: Denise Bok (13:6), Michaela Kohler (12:4), Janna Butenschön (8:12), Ariane Hertkorn (2:14).